Björn ist für zwei Wochen nach Deutschland gefahren. Es war irgendwie ungewöhnlich ohne ihm und er hat uns überall gefehlt. Ich habe als Frau ein neues ungewöhnliches Gefühl bekommen, nicht wie früher, dass ich alleine erziehende Mutter war, sondern, dass ich fast verheiratet bin und auf meinen Mann warte. Ich muss zugeben,dass dieses Gefühl gefiel mir sehr, weil ich als verheiratete Frau einen anderen Platz in der Gesellschaft eingenommen würde. In Russland wird eine verheiratete Frau mit größerem Respekt behandelt, als eine alleinstehende Frau. Vor seiner Abreise nach Deutschland, hat er geheimnisvoll erwähnt, dass er eine schöne Überraschung für uns aus Deutschland mitbringen wird . Da ich ein neugieriger Mensch bin, konnte ich es kaum erwarten, wann er wieder kommt. Ich habe versucht in meinen Gedanken zu erraten oder herauszufinden, was es seien könnte, aber es ist mir nicht in den Sinn gekommen. Naja, wie man sagt – kommt Zeit, kommt Rat. Muss man abwarten und auf das Beste hoffen.

Überraschung?

Endlich ist dieser Tag gekommen, an dem er kommen sollte. Ich war voller Freude über das bevorstehende Treffen mit ihm und freute mich auf seine Ankunft. Dieser Tag bevor er zu uns kam war endlos. Den ganzen Tag hatte ich eine Frage im Kopf : “ Was könnte es sein und was für eine Überraschung hat er für uns?“ Der Abend kam. Ich wusste, dass Björn schon das Ende des Arbeitstages hatte und sollte endlich kommen. Es war endlich so weit und Björn kam freundlich und erfreut rein. Mein Herz pochte vor Aufregung. Es war immer freudig und angenehm als er aus Deutschland zurück kehrte. Ich wollte nicht ihm viele Fragen stellen und nicht neugierig wirken, er muss selbst über diese geheimnisvolle Überraschung erzählen. Nach dem Abendbrot zog Björn aus seiner Tasche einen Hefter und darin befand sich ein grünes Blatt Papier. Er sah uns mysteriös an und nach einer langen Pause kam er endlich mit der Sprache heraus: “ Hier ist ein Dokument und es ist eine Einladung nach Deutschland. Dies bedeutet, dass ich dich mit den Kindern für zwei Wochen nach Deutschland einlade. Es ist meine Überraschung für euch. Ich wollte es vor meiner Abreise nicht verraten, denn ich nicht wusste, ob alles gut gehen wird. Ich musste für diese Einladung einige Dokumente erstellen und ich wollte nicht viel versprechen und dich enttäuschen, wenn etwas nicht geklappt hätte. Aber hat es alles funktioniert und alle Papiere sind in Ordnung. Ihr könnt mich in meiner Heimat besuchen kommen. Gefehlt es dir diese Neuigkeit? Freust du dich darüber? Ich werde mich sehr freuen, wenn ich dir damit eine Freude bereiten könnte. Was sagst du dazu?“

Die Überraschung, die wirklich in sich hatte…

Was konnte ich dazu sagen? Ich konnte damit nichts anfangen. Es war für mich eine echte Überraschung so wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Durch den Kopf schossen tausend Gedanken und Fragen, auf die ich zur diesem Zeitpunkt keine Antworten fand. Von einer Seite freute ich mich überaus, es ist toll und aufregend ins Ausland zu fahren um was ganz neues zu sehen und zu erleben. Ich vergleichte diese Reise mit einer Reise zum Mond, da ich vorher fast nirgendwo hingefahren bin. Von der anderen Seite hatte ich überhaupt keine Ahnung wie ich alle diese Papiere und Dokumente für diese Reise nach Deutschland machen und vorbereiten soll. Ich hatte vorher damit nie zu tun und das alles hat mir große Sorgen gemacht. Aber mir war doch klar und Bewusst, dass dies irgendwann passieren würde, weil wir heiraten wollten und irgendwann nach Deutschland ziehen würden und ich werde mich mit allen diesen Dokumenten befassen müssen. Es war alles viel zu kompliziert, aber nach einer Weile kam ich zur Besinnung und meine Gedanken richteten sich in eine andere produktive Richtung. „Du muss dir einen Plan machen, wie du auf diese Sache vorgehen und sie organisieren soll. Also, nicht lange sitzen und warten auf eine Wunder, einfach machen, fragen und telefonieren. Los geht, Attacke!“

Am nächsten Tag übermittelte ich diese Neuigkeit meiner Chefin, denn ich müsste extra für diese Reise einen Urlaub einplanen und noch paar freie Tage für die Moskauer Botschaft. Sie sagte mir, dass es damit keine Probleme geben wird und sie alles dafür tuen wird, damit ich genug Zeit für alle Vorbereitungen habe. Sie hat mich damals super unterstütz und bis zur diesen Zeit bin ich ihr sehr dankbar. Sie änderte meinen Urlaubsplan und diese Änderungen bemerkten meine Teamkollegen. Dies hat bei denen natürlich ganz viele Fragen ausgelöst. Ich wollte das alles nicht lange verheimlichen, denn irgendwann kommt es so wie so alles raus und erzählte, dass Björn uns nach Deutschland eingeladen hat. Man spricht sich schnell rum und diese Nachricht blitzte blitzschnell durch unsere kleine Stadt und fiel wie eine Atombombe auf sie und verursachte eine Welle von Hass und Neid unter meinen Feinden. Für ein rückständiges Dorf in tiefstem Russland, wo die Leute sehr traditionell sind und eine Sowjetische Erziehung haben, dass jemand ins Ausland fährt und noch nach Deutschland, war es eine echte Sensation. Man hat in jeder Ecke darüber so ungefähr gesprochen: “ Warum sie und nicht ich? Womit hat sie es verdient? Was ist an ihr so besonders? Die ist nicht mehr so jung! Guck mal das an – jemand hat sie mit zwei Kindern genommen!“. Ja, so was ähnliches hörte ich fast aus jeder Ecke. Die Leute starrten mich an und beobachteten mich genau und suchten bei mir nach einer Schwäche, worüber sie noch klatschen können.

Wenn alle gegen dich…

Mobbing in der Schule.

Mein älteren Sohn Matvej hatte in der Schule auch nicht leicht und er fühlte sich da nicht mehr wohl. Mein jungären Sohn besuchte noch den Kindergarten und da war die Weit noch in Ordnung. Matvej fing die Schule an zu schwänzen. Er wurdet von den Lehrern ausgefragt in einer unverschämte Form und Weise, so ungefähr: “ Ist das Wahr, dass ihr mit diesem Deutschen nach Deutschland fahrt? Habt ihr keine Angst dahin zu fahren, wer weis was er mit euch vor hat? Eure Mutter wird euch gegen diesen Deutschen tauschen!?“. Er teilte mir noch nicht alles mit, was da in der Schule alles los war. Nach vielen Jahren erzählte mir Matvej, dass er eines Tages vor der ganzen Klasse stand, weil er einen Blumentopf kaputt gemacht hat und die Klassenlehrerin sagte zu ihm , dass alle es gehört haben, dass er eine schlechte Mutter hat und sie hat ihn schlecht erzogen und nicht beigebracht. Ich war darüber so entsetzt und unglaublich traurig, dass er alle diese Jahre diese verletzende Erfahrungen in sich trug und ich wusste nicht einmal davon. Jetzt kann er über diese menschliche Dummheit und Ungebildetheit nur lachen. Damals konnte ich nicht begreifen, warum die Leute so böse zu uns waren.Warum muss man allen Neid und jede Wut auf die Kinder ausschütten? Die Kinder haben keine Schuld und keine Ahnung von der Welt der Erwachsenen. Es war für mich sehr schmerzhaft, dass mein Kind in der Schule wegen mir gemobbt wurde. Was trauriges war, dass ich nicht viel tun konnte! Ich sprach mit den Lehrern und mit der Schulleitung, aber hat es nicht viel gebracht. Wenn ich ihn in eine andere Schule verlegen würde, würde das immer noch nichts bringen. Meine kleine Stadt oder Dorf hatte nur drei Schulen und jeder kannte sich untereinander . Die neue Schule wäre für den Matvej ein zusätzlichen Stress und wieder würde es alles von vorne beginnen. Es ist unglaublich, was der Neid mit den Menschen macht! Man sieht nur schwarz vor den Augen und man verbrennt von Innern vom Neid und Wut. Diese negative Reaktionen habe ich auf meiner Haut mehr als deutlich gespürt. Warum kann man nicht einfach sich freuen, wenn jemandem gut geht oder es ignorieren? Den Björn habe ich von diesen Intrigen fern gehalten und ich spielte schon mit den Gedanken alles hin zu schmeißen und mit ihm Schluss zu machen, aber es gab kein Zurück mehr. Es könnte noch schlimmer werden können. Denn ich werde in der Gesellschaft als verlassene Frau noch von einem Deutschen stehen und sie würdet mich bis zum Ende meines Lebens mobben. Es ist nicht schön und ekelhaft was da alles um uns herum abspielt, aber wir müssen zusammen halten und stark sein, weiter machen und nach vorne schauen. Das Leben muss weiter gehen.

Schule und die Kinder

Das Laufen durch die Behörde beginnt.

Morgen steht ein Termin bei der Polizei vor. Ich muss einen Reisepass beantragen und zum Glück nur einen, denn meine Kinder bei mir im Pass eingeschrieben werden. Ich hatte diesen Pass noch nie und es war wieder für mich eine neue Erfahrung. Die Sachbearbeiterin hat dafür alle notwendigen Dokumente mir telefonisch aufgezählt und ich war für diesen Termin gut vorbereitet. Wenn ich wusste,was alles auf mich zu kommen wird, dass dieser kleinen Termin, der so aufregend für mich war, der Beginn eines großen Abenteuers sein wird. Ich nenne sie: Behörde-Papiere Abenteuer. Ich stellte mir alles einfacher vor, dass ich einen Pass erhalten werde und alle Dokumenten und Kopien per Post senden werde und dann das fertige Visum zurückbekommen würde. Aber so einfach war das nicht!

Russischer Reisepass

Die Polizei Mitarbeiterin war überraschenderweise sehr höfflich und sie erzählte mir ganz genau, was ich als nächstes tun sollte um ein Schengen- Visum zu bekommen. Sie gab mir die Telefon Nummer und die Adresse von der Deutschen Botschaft in Moskau und sie lehrte mich, wie ich richtig am Telefon sagen soll, damit die Leute in der Botschaft mich richtig verstehen, was für ein Visum ich brauche. Am nächsten Tag rief ich der Deutschen Botschaft an und in den ersten Moment ein Schock: „Oh, Gott wie soll ich das alles verstehen, die reden nur Deutsch da!“ Aber dann wurde alles klar, es war nur eine automatische Begrüßung und allgemeine Information, danach wurde ich mit einem Botschaftsangestellten verbunden, der Russisch sprach. Nach diesem Gespräch fasste ich mich an den Kopf an: „Es ist unglaublich, wie viele Dokumente und Zertifikate muss ich noch besorgen um ein Besuchervisum zu beantragen“. Ich bekam eine lange Liste und was noch erstaunlich war und es hat mich sogar empört, dass ich alle Daten und Angaben über meine Verwandten liefern müsste, die damit gar nicht zu tun hatten. Er sagte mir am Telefon , dass sie überprüfen müssen, dass ich nicht für die Prostitutionszwecke und Kriminal-zwecke nach Deutschland fahren werde und deswegen brauchen sie Daten von meinen Verwandten, dass sie mich zurück verfolgen könnten. Ja, ich brauchte Zeit um die ganze Information zu verdauen, aber was seien muss, muss es sein. „Der Termin bei der Botschaft steht fest und beeil dich Olyana, um alle Dokumente rechtzeitig zu bekommen – es ist auch nicht so einfach in Russland. Also, noch ein Zug-Ticket bestellen und ab nach Moskau!“

Schengen-Visum

Hallo Moskau!

Alles zum ersten Mal. Morgen früh ist es so weit. Es ist alles organisiert, auf der Arbeit habe ich frei genommen und meine Mama wird auf die Kinder aufpassen. Ich schaute noch Mal alle Papiere durch und packte meine Tasche. Meine einzige gebliebene Freundin sagte mir, dass ich im Moskau auf meine Tasche aufpassen muss, ich soll sie einfach die ganze Zeit fest halten und nie ohne der Aufsicht lassen, weil da nur Krimineller rumlaufen. Naja, muss man schauen. Ich bin noch nie alleine so weit gefahren und jetzt sitze ich im Zug und ein langen Weg liegt vor mir, so ungefähr zwei Tage bis zum Moskau. In meinem Kopf häuften sich verschiedene Gedanken: “ Ob ich in Moskau klar kommen werde; ob ich die Botschaft in dieser großen Stadt finden werde; ob ich zum Zug zurück nach Hause fahren schaffen werde; ob, ob und ob..“. In Gedanken verging die Zeit schnell und ich schaute aus dem Zug-Fenster und sah einen Bahnhof- Gebäude. „So, du bist da Olyana und jetzt aufwachen, sich konzentrieren und halte deine Ohren scharf. Dein Ziel ist Botschaft und los geht.“

Kazansky- Bahnhof in Moskau

Der Bahnhof ist mir wie ein Ameisenhaufen vorgekommen, mit ganz vielen Leuten verschiedene Nationalitäten. Von allen Seiten hörte ich unterschiedliche Sprachen und bekannte deutsche Sprache auch. Dann zum ersten Mal sah ich einen Afrikaner. Ich blieb mit weit aufgerissenen Augen stehen, um ihn genauer anzugucken und dachte: „Ich glaube seine dunkle Haut hinterlässt Flecken auf seinem weisen Hemd. Hm?“ ( Ja, wenn ich jetzt zurück davon denke, kann ich nur lachen darüber. Wie unerfahren war ich!) Ich besaß kein Handy, wo ich den Weg bis zur Botschaft online verfolgen konnte, ich musste mich auf die Schilder orientieren und mich auf meine Zunge verlassen. Also, wie ein russisches Sprichwort sagt: Kriegsplan wird sich zeigen!

Landschaft, Moskau, Kreml

Guten Tag sehr geehrte Frau Botschaft.

Je naher ich der deutschen Botschaft kam, desto mehr sah ich die Massen von Menschen, die vor ihr standen. „Oh, Gott wollen die alle nach Deutschland fahren!? Ich dachte mir, dass ich jetzt komme und ganz rasch finde ein Sprechzimmer und wird es alles schnell erledigt sein. Aber es sieht anders aus, hm…“ Ich hatte noch zwei Stunden Zeit bis zum Termin und kam mit einigen Leuten ins Gespräch. Sie erklärten mir, wo ich mich anstellen soll und wenn ich noch Fragen habe, wo ich es fragen kann. Super, eine Sache ist schon geklärt! Als ich in der Schlange stand, hörte ich von den Leuten so viele interessante herzhaften Geschichten, verschiedene Schicksale. So wie eine Märchen Runde hatte ich und ich erfuhr ganz viele nützliche Sachen z. B. wo ich eine Wohnung günstig und nicht so weit von der Botschaft mitten kann, wenn es dazu kommen würdet, dass ich auf meine Papiere warten müsste oder wie kann man am günstigsten nach Deutschland fahren. Ich wusste noch nicht, dass diese Information für mich nützlich sein würdet.

Botschaft

Ich stand nach langer Wartezeit vor dem Schalter und eine Frau schaute mich durch die Brille streng an. Sie begrüßte mich trocken mit deutschem Dialekt und ich lächelte sie zurück an: „Ich muss doch ein guten Eindrück hinterlassen“. Dann reichte ich ihr ein dicken Hefter durch einen Spalt unter dem Schalter. Sie sprach kein einziges Wort und blätterte eine Weile in meinem Ordner. Weiß nicht warum, aber meine Hände und Knie fingen an zu zittern und ich musste ganz dringend auf die Toilette. Nach einer Ewigkeit hob sie ihre Augen auf und sprach: „Sie werden aufgerufen. Nehmen sie bitte im Flur Platz.“ „Was soll es bedeuten? Ich denke, dass ich einen Kreutz auf diese Reise machen kann. Stimmt es was nicht“, solche Gedanken kreisten bei mir im Kopf herum. Plötzlich kam ein Mann in Uniform auf mich zu und sagte: „Folgen Sie mir“. Ich fing noch mehr an zu zittern. In diesem Moment dachte ich, dass er mich zur Hinrichtung führen würdet. Er führte mich in einen kleinen Raum mit einem Tisch in der Mitte. Ich nahm ein Platz am Tisch und dann kam diese strenge Frau mit einem angestellten der Botschaft. Ich saß vor ihnen wie auf einem elektrischem Stuhl mit einem Lächeln im Gesicht (wie ein Idiot) und war kurz davor die russische Hymne zu singen. „So liebe Frau, sie wollen nach Deutschland fahren um ihren verlobten zu besuchen. Wir werden ihnen einige Fragen stellen. Sie sollen versuchen ehrlich wie möglich diese Fragen zu beantworten“, sagte sie. Das Verhör begann! Sie fragte mich und er schrieb alles auf. Sie stellte mir unterschiedliche und heimtückische Fragen so wie: Welche Farbe haben seine Augen; Wie heißen richtig seine Eltern; Was mag er zum Frühstück essen; Wie lautet seine vollständige Adresse auf Deutsch; Wo haben wir uns kennengelernt; Ob in seiner Stadt in Deutschland einen Fluss gibt es; Ob wir wirklich heiraten würden und so weiter. Das einzige, was sie nicht gefragt hat – welche Farbe hat seine Unterhose! Am Ende des Gespräches sagte sie: „Wir werden ihre Papiere und Angaben bearbeiten und sie sollten in zwei Wochen anrufen und sich erkundigen, ob sie nach Deutschland fahren dürfen, ob sie ein Visum bekommen. Ihre gesamte Papiere und den Reisepass bleiben hier, nur den russischen Pass können Sie jetzt mitnehmen. Unterschreiben Sie bitte hier im Protokoll. Auf wiedersehen“.

Zurück nach Hause

Erwartung…

Ich bin gut nach Hause angekommen. Diese zwei langen Wochen gingen wie in einem Traum, ich war immer noch unter dem Eindruck von diesem Termin im Moskau. Die Einheimischen fangen schon wieder gemein an zu klatschen:“Guck mal das an – sie dürfen nicht nach Deutschland fahren, sie hat es nur vorgeführt“. Endlich ist der Tag gekommen, an dem ich anrufen sollte. Mit klopfendem bis zum Hals Herzen wartete ich auf die Verbindung mit einem Mitarbeiter der Botschaft. Er suchte noch eine Weile nach meinen Papieren und dann sagte er: „Ihre Sache wurde positiv entschieden und sie dürfen mit ihren beiden Kindern nach Deutschland reisen. Den Reisepass mit dem Schengen Visum und den anderen Dokumenten dürfen sie am Tag der Abreise aus der Botschaft abholen. Viel Spaß in Deutschland und Auf Wiedersehen“. Ich fiel fast bewusstlos auf den Boden. Die Freude war groß! Nach diesen Höllenkreisen, hat es doch alles geklappt. Als diese Euphorie vorüber war, ergriffen andere Bedenken meine Gedanken: Wie werden wir dahin fahren, weil den Björn auf uns in Deutschland warten wird. Mit dem Zug oder mit dem Bus? (vom Flugzeug war damals noch keine Rede, ich war noch nicht so weit) Und ich müsste versuchen alles unter einen Hut zu bekommen – Dokumente abholen und die Kinder nach Moskau bringen. „Ich muss mit der Mutti reden, wir werden bestimmt eine gute Lösung finden“, überlegte ich. Trotz allem überwältigte mich die Vorfreude. Deutschland, wir kommen und es ist einfach wundervoll!

Visum nach Deutschland

PS:Wie wir dorthin gefahren sind und welche noch andere Abenteuer haben wir erlebt- dies ist meine nächste spannende Geschichte, die heißen wird „Langer Weg nach Deutschland“.